Manche würden es gern zu einem zweiten Berlin machen, doch die polnische Hauptstadt ist eigenständig genug, um solchen Gleichsetzungen zu widerstehen. Gewiss hat Warschau viel mit Berlin gemeinsam – beide Städte sind aus Ruinen neu erstanden, sie gehören nicht zu den im touristischen Sinne klassisch schönen Hauptstädten, sind nicht leicht, sondern erfordern Anstrengung. Dieser noch ungeordnete Raum an der Scheide von Europas Osten und Westen ist geprägt von einer prickelnden Pioniersstimmung, in der Künstler und Aktivisten die Stadt neu organisieren, ganz so wie in Berlin, bevor es modisch und von der Gentrifizierung befallen wurde. Beide Städte sehen sich verbunden durch Menschen, die meist in kreativen Branchen tätig sind und sich aufgrund ihrer Arbeit regelmäßig zwischen Berlin und Warschau hin- und herbewegen.

EIN PLATZ SPIEGELT DIE VIELFALT WARSCHAUS

Philipp Fritz

GROßE MEISTER

Monika Kumięga